...UND DER 5. KOMMT ZUGLEICH

Opa Tino und die Zahnfee

Schon seit 1-2 Tagen konnten wir beobachten, dass Tino etwas verklebt ums Schnäuzchen war. Die Zähne wirkten auch länger, aber er mümmelte sein frisches Gemüse nach wie vor, sammelte Kernchen, radelte - keine Anzeichen, dass etwas nicht passte.

Sonntag Aben gegen 19 Uhr dann die böse Überraschung: Tino hüpfte durchs Sandbad, ich dachte zunächst er würde einfach nur wild  markieren, doch als er damit nicht aufhörte, wurde ich skeptisch und ging näher ans Gehege ran: Da sah ich dann das Bündel Elend! Tino hatte nicht etwa einen besonders guten Tag, nein, er hatte sich in einer filzigen Stelle zwischen seinen Vorderbeinchen mit den Zähnen verheddert und konnte sich nicht befreien!

 

Da ich allein Zuhause war, tat ich mir schwer, da seine wirklich zu lang geratenen Zähne nicht so leicht aus dem Filz zu befreien waren. Auch mein Freund konnte mir nicht helfen, wir hatten einfach kein geeignetes Werkzeug parat um so nah an der Brust so präzise zu schneiden.

 

Also ab zur Klinik. Die Kleintierpraxis, in der wir mit Lotti auch schon waren hat einen 24 Stunden Notdienst. Tino musste gut 10 Minuten lang mit einem feinen Elektrorasierer ausrasiert werden, anschließend musste ihm noch das verhedderte Haar von den Zähnen gezogen werden. Das hätte ich nie hinbekommen. Er hatte sich so stark verknotet, dass mehrere Minuten lang auf den Zähnen entlang rasiert werden musste um den hartnäckigen Filz zu lösen.

Wir waren unglaublich stolz, er hat während der ganzen Prozedur weder versucht sich zu wehren, oder auch nur Anstalten gemacht zu beißen! Vielmehr hat er nicht einmal gezuckt und für einen Hamster wohl mehrere gefühlte Ewigkeiten absolut still gehalten. Natürlich vollkommen ohne Beruhigungsmittel oder Sedierung!

Zwei Tage später am heutigen Dienstag hatten wir um 9.30 einen erneuten Termin in der Klinik. Hier sollten die unteren Schneidezähne dringend gekürzt werden. Am Sonntag wollten wir den zusätzlichen Stress einfach vermeiden, und verhindern, dass er uns noch kollabiert.

Er wurde in Narkose gelegt und die Schneidezähne wurden gekürzt, die Backenzähne geschliffen. Zudem hat man leider fest gestellt, dass die oberen Schneidezähne komplett abgebrochen sind und das Gewebe wohl auch schon angestorben ist. Jetzt gibt es 5 Tage lang ein Schmerzmittel (Metacam) und alles was Opa Tino denn so schmeckt. In 4 Wochen haben wir einen erneuten Termin, an dem wir wenn alles klappt die Zähne komplett ziehen werden müssen.

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Kommentare: 3
  • #1

    Dine (Mittwoch, 26 März 2014 21:43)

    Oh Tino ...
    Ich hoffe es geht dir jetzt unter den Schmerzmitteln gut und das du weiterhin so tapfer und stark bleibst. Gute Besserung.
    LG, Dine

  • #2

    niesse (Donnerstag, 27 März 2014 19:20)

    Er guckt ja ganz traurig :O mein armer Patenwuschel :rls

  • #3

    plueschkugeln (Freitag, 28 März 2014 00:10)

    Hallo ihr Lieben,
    die Bilder waren am Tag vor dem Unfall entstanden, da sah er wirklich schlecht aus und hatte uns große Sorgen gemacht. Aber ich bin sooo zufrieden mit dem Ergebnis seiner OP: Das Lätzchen ist gar nicht mehr verklebt, er frisst richtig gut und ist nochmal total aktiv geworden. Wir hoffen, dass ihm somit noch eine ganze Zeit lang geschenkt wurde oder zumindest angenehmer gemacht wurde.